FEMINISTISCHES KOLLEKTIV KÖLN
Wir verstehen uns als queer-feministisches Kollektiv, also als hierarchiearme gemeinschaftliche feste Gruppe, und wollen einen Raum schaffen, in dem sich FLINT* (Frauen, Lesben, Inter, Nonbinary & Trans) in verschiedenen Aufgabenbereichen ausleben und ausprobieren können. Während in der Vergangenheit überwiegend die Veranstaltung von (Soli-)Partys und Konzerten zur Unterstützung von feministischen Projekten in unserem Fokus stand, wollen wir uns in Zukunft auch mehr mit dem Organisieren von Vorträgen, Ausstellungen und Workshops beschäftigen. In diesem Kontext wollen wir uns gesellschaftlichen Erwartungen, denen wir aufgrund unserer (Geschlechts-)Identitäten ausgesetzt sind, widersetzen und diskriminierendes stereotypes Denken hinterfragen.
Aufgrund der Feststellung, dass die technischen und handwerklichen Bereiche in Party- und Konzertgruppen fast immer cis-männlich dominiert sind, während FLINT* meist hinter dem Tresen stehen und sich um die Deko kümmern, haben wir uns Ende 2015 als Gruppe von Frauen und Lesben zusammengefunden. Cis-Männer erfüllen oft die sichtbaren Aufgaben, während FLINT* vermeintliche Nebensächlichkeiten erledigen. Es ist uns wichtig selbst zu entscheiden, welche Aufgabenbereiche am besten zu uns passen – ohne die Dominanz, die cis-männliche Menschen durch ihre Anwesenheit und Verhaltensweisen bewusst oder unbewusst ausüben. Deshalb teilen wir in der Gruppe alle möglichen Fertigkeiten und Unfertigkeiten und lernen gerne von anderen dazu. Das Konzept der Veranstaltungen beinhaltet außerdem, ausschließlich FLINT* als Artists eine Bühne zu bieten, um sie sichtbarer zu machen. Im Rahmen erster Workshop-Veranstaltungen haben wir festgestellt, dass wir zukünftig noch mehr Erfahrungen jenseits von Partys und Konzerten machen wollen.
Obwohl wir uns gegen (Hetero-)Sexismus, Rassismus, Antisemitismus, Klassismus, Ableismus, Ageism und vieles mehr einsetzen wollen, gelingt uns dies bei Weitem nicht immer. Als weiße¹, mehrheitlich akademische, ableisierte und zurzeit aus Frauen und Lesben bestehende Gruppe, versuchen wir uns mit den verschiedenen Diskriminierungsformen auseinanderzusetzen und unsere Rolle darin zu reflektieren. Wir wollen allerlei Wissen teilen, einen Austausch anbieten, gemeinsam Ideen umsetzen und über feministische Inhalte diskutieren und uns darüber weiterbilden – und das alles in einer entspannten undogmatischen Atmosphäre.
¹ Hier meinen wir nicht weiß als Hautfarbe, sondern als Norm und Machtposition.
Wir weisen außerdem darauf hin, dass Geschlecht gesellschaftlich konstruiert ist.
English Translation will be added.